BODYLIFT

Nach erheblicher Gewichtsreduktion können, bedingt durch das jahrelange Übergewicht, Bindegewebsstrukturen der Haut derart überdehnt worden sein, dass sie möglicherweise beim Abnehmen nicht mitschrumpfen. Stattdessen bleibt die überschüssige Haut oft in Form von großen Hautlappen zurück, was im Alltag sehr störend und belastend sein kann.

Kleidungsstücke sind kaum zu finden oder passen nicht, sodass die Patientinnen oder Patienten trotz starker Gewichtsreduktion oftmals noch unglücklich über ihr Körperbild sind. In solchen Fällen bietet ein Bodylift eine gute Möglichkeit, wieder eine ansprechende Körperkontur zu erhalten.

Das Bodylift kann als Ergänzung zur Bauchdeckenstraffung oder in einem separaten Eingriff durchgeführt werden und entfernt überschüssige Hautanteile von Bauch, Flanken, Gesäß und dadurch auch von den Oberschenkeln.

OPERATIONSTECHNIK

Da nach erheblicher Gewichtsreduktion nicht nur der Bauch, sondern auch andere Körperregionen wie Oberarme, Oberschenkel oder Gesäß von einer Hauterschlaffung betroffen sein können, gibt es hierfür die Möglichkeit einer Gewebestraffung, dem sogenannten Bodylift, um wieder eine ansprechende Körperkontur zu erhalten. Bei der Operation wird die überschüssige Haut an den verschiedenen Körperregionen entfernt. Dabei können auch anatomisch getrennte Regionen (Bauch/Rücken) gleichzeitig behandelt werden und die gesamte untere Körperhaut angehoben („geliftet“) werden.

Die Schnittführung beim Bodylift ergibt sich maßgeblich durch das zu behandelnde Areal: Zur Straffung des Gesäßes bzw. der hinteren Oberschenkel kann die Schnittführung der beschriebenen Abdominoplastik im Sinne eines zirkulären Schnittes auf Gürtelhöhe erweitert werden. Die Details zur Schnittführung am Bauch, den Oberarmen bzw. Oberschenkeln entnehmen Sie bitte den entsprechenden Informationsblättern.

Wir sind bemüht, die Narben so unauffällig wie möglich zu gestalten. Zur Unterstützung der Heilung sollten Sie für 6 Wochen Kompressionskleidung tragen.

VOR DER OPERATION

14 Tage vor der Operation sollten Sie auf Medikamente verzichten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin, ASS, etc), da diese Ihre Blutungsneigung erhöhen. Des Weiteren sollten Sie Alkohol, Zigaretten und Schlafmittel weitgehend vermeiden. Nikotin führt zu Durch-blutungsstörungen und kann die Wund-heilung beeinträchtigen. Verzichten Sie deshalb zwei Wochen vor der Operation und in der Wundheilungsphase auf Zigaretten.

NACHBEHANDLUNG

Klinikaufenthalt 1 Nacht

Solange Sie die Kompressionskleidung tragen, sollten Sie keine schwere körperliche Arbeit verrichten und keinen Sport treiben.

NEBENWIRKUNGEN & KOMPLIKATIONEN

Gelegentlich treten Nachblutungen und Blutergüsse auf. Infektionen mit Wundheilungsstörung sind selten.

Das Taubheitsgefühl im Bereich der vorderen Bauchwand verliert sich meist nach einigen Wochen.

Störende Narben lassen sich nach sechs Monaten korrigieren. Zwischenfälle und Komplikationen sind selten, lassen sich aber nie ganz ausschließen.

DAS WICHTIGSTE IM BLICK

OP-DAUER

ca. 2 Stunden

ANÄSTHESIE

Vollnarkose

NACHBEHANDLUNG

Klinikaufenthalt 
  1 Nacht stationär

Nachbehandlung: Kompression für 6 Wochen

GESELLSCHAFTSFÄHIG

Nach ca. 1 Woche

ARBEITSUNFÄHIG

ca. 1 Woche

 

SPORT

nach ca. 4 – 6  Wochen